2 und 1 = 4

Eine Familie mit zwei Kindern ließ ein altes Haus, ein Erbstück, umbauen. Es diente ursprünglich als Zahnarztordination. Ein alter Trakt stammte sogar noch aus dem 18. Jahrhundert.

 Die Anforderung: Bitte so planen, dass wir das Dach ausbauen können, wenn wir noch ein weiteres Kind erwarten. Jedenfalls sollte das dritte Zimmer gleich mit errichtet werden. Die Präsentation der Entwürfe barg eine Überraschung: Wir brauchen ein viertes Zimmer, Zwillinge sind im Anmarsch.

 Nach der passenden Umplanung ging es rasch los. Der alte Trakt blieb weitgehend erhalten, sein Dach musste komplett weichen, um den neuen Teil aus Massivholz darauf zu errichten. Mit Fingerspitzengefühl ging es an den Erhalt der alten Substanz, das betraf
z. B. die Stiegen und einen Teil des toskanischen Dachs. Dieses erhielt Astrid Wessely mit der Sanierung bewusst. Zusätzlich half sie den Bauherrn dabei Kosten zu sparen. Was den Charme zusätzlich ausmacht? Das alte Mauerwerk blieb, Holzfenster wurden eingebaut und Glastüren ergänzt, die bis zum Boden reichen, damit die Familie leicht in den Garten gelangt.

 Der Bauordnung geschuldet, musste der rückwärtigen Teil nach vorne rutschen. Kein Nachteil ohne Vorteil: Es entstand eine Terrasse und das Haus rückt nun vier Meter stützenfrei aus. Die Sorge, dass es dadurch im Wohnzimmer finster bleibt, war unbegründet. Der Trick der Architektin: Eine Galerie, die von Osten das Licht nach unten leitet und die Abendsonne ins Haus lässt. Das ist vor allem im Sommer ein Vorteil, weil Schatten entsteht.

 

Fotos @Michael Sazel

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