Wie aus unten oben wird

Ein altes Gebäude wurde in den 1980er-Jahren saniert. Es wies dicke Wände auf, hatte kleine Zimmer und ein erster Stock wurde darauf gebaut. Es wirkte nicht als Einheit, sondern wie zwei eigene Wohnungen. Hinzu kam, dass das Haus an einer lauten Straße liegt.

Architektin Wessely arbeitete mit Fingerspitzengefühl und unterbreitete den Hausherrn einen ungewöhnlichen Vorschlag: Wir machen quasi eine „zweite Reihe“ und drehen das Wohnen und das Schlafen kurzerhand um, sprich das Schlafzimmer wandert nach unten und das Wohnzimmer nach oben. Sicher nicht einfach, die Gewohnheiten zu brechen …

Im ersten Stock errichtet die Architektin einen schönen offenen und großen Wohnraum sowie ein kleines Büro. Die Familie wohnt von Osten nach Westen. Das bedeutet, dass das Licht von allen Seiten den Raum flutet. Die Sonne scheint in der Früh ins Wohnzimmer, hier wurde eine Loggia dazu gebaut. Tagsüber gibt es Sonne und auch im Winter ist es hell. Dafür sorgen die drei großen Terrassentüren. Sowohl Loggia als auch die Terrasse sind so groß, dass die Kinder spielen können oder ein großer Tisch Platz hat. Überdacht ist die Familie dennoch und sie sehen in den Garten hinein. Die Schlafzimmer wurden im Erdgeschoss eingerichtet.

Fazit: Es wurde das genutzt, was da ist. Die Erweiterung des Hauses folgte nach hinten. Jetzt vermittelt das Haus eine wundervolle Einheit. Die Lage erlaubte den umkehrten Weg. Manchmal ist das Umdenken wichtig!

 

Fotos @Lichtpunkt Katharina Wocelka

« Zurück
Kein Titel
Kein Titel
Kein Titel
Kein Titel
Kein Titel